Kreislaufwirtschaft mit Gesicht!
der neue Hörpfad in der Gemeinde Rothenklempenow
Erleben Sie den Ort Rothenklempenow und seine Akteure durch einen Spaziergang im Ort. Neben unseren Hörpfad „Orte der Begegnung“ können sie im Rahmen des Jahresthemas 2024, des Bildungsprojektes Weltacker Zukunft 2000m2, nun auch ein Hörpfad „Orte der Wirtschaft“ erkunden. Damit hat sich die Hörpfad Karte in der Gemeinde Rothenklempenow mit vier Stationen erweitert, welche Sie im folgenden auch online hören können. Die Stationen 8 – 11 sind nun. auch in der folgenden Karte eingezeichnet. Viel Spaß beim erkunden.

ROTHENKLEMPENOW ERZÄHLT – Kreislaufwirtschaft in der Lebensmittelproduktion
Die Kreislaufwirtschaft ist ein Modell der Produktion und des Verbrauchs, welches darauf ausgerichtet ist, Abfälle wiederzuverwerten und Rohstoffe effizienter zu nutzen.
Die Lebensmittelindustrie verbraucht enorme Mengen an Ressourcen, die sowohl in die Produktion von Nahrungsmittel als auch in deren Verpackung und Vertrieb fließen. Dabei geht ein erheblicher Anteil der produzierten Lebensmittel entlang der Wertschöpfungskette verloren oder wird weggeworfen. Oft fehlen effektive Systeme zur Wiederverwertung von Lebensmittelabfällen und Verpackungen, was die Umweltbelastung weiter verstärkt. Zudem erschweren komplexe globale Lieferketten die Rückverfolgbarkeit und das Management von Materialien und Abfällen.
Es gibt aber Unternehmen, die sich diesen Herausforderungen stellen und nach Lösungen suchen. Die Ansatzpunkte sind vielfältig und oft sehr branchen- und produktspezifisch. Beispiele umfassen unter anderem: Verpackungsmüll vermeiden oder auf ökologisch abbaubares Material setzen; unverkaufte Lebensmittel und deren Inhaltsstoffe wiederverwerten.
Tlaxcalli GmbH ist ein Unternehmen aus Rothenklempenow, das bei der Produktion von Bio-Tortillas auf Mais aus lokalen Anbau setzt und nach Möglichkeiten sucht, um die Effizienz der Wertschöpfung zu verbessern. Geschäftsführer Carl Jahke erklärt seine Motivation dahinter und bei welchen Ansätzen er noch Verbesserungsmöglichkeiten sieht
mehr Informationen über TLAXCALLI GMBH finden Sie hier.
ROTHENKLEMPENOW ERZÄHLT – Kreislaufwirtschaft in der Landwirtschaft
Die Kreislaufwirtschaft ist ein Modell der Produktion und des Verbrauchs, welches darauf ausgerichtet ist, Abfälle wiederzuverwerten und Rohstoffe effizienter zu nutzen.
Klima, Bodenfruchtbarkeit oder Wasserhaushalt, in der Landwirtschaft spielen Kreisläufe seit jeher eine zentrale Rolle. In der modernen Agrarindustrie geraten viele dieser natürlichen Prozesse jedoch zunehmend unter Druck oder sind stark gestört. Die Spezialisierung der Betriebe führt dazu, dass die geschlossenen Stoffkreisläufe innerhalb des Hofes, lange Zeit die Grundlage für das Fortbestehen der Landwirtschaft, nicht mehr vorhanden sind.
Die ökologische Landwirtschaft möchte dieser Entwicklung entgegenwirken und verzichtet auf künstliche Dünger und chemische Pestizide. Sie folgt in der Regel einem Leitbild, welches sich an einem geschlossenen Betriebskreislauf orientiert, in dem der Ackerbau und die Viehhaltung miteinander gekoppelt sind. Das heißt, dass auf der Ackerfläche neben Verkaufsfrüchten (wie z.B. Getreide oder Feldgemüse) auch die Futterpflanzen für die Tierhaltung angebaut werden. Der tierische Dung wird frisch oder kompostiert auf die Ackerflächen zurückgeführt und dient dort als Nährstoff für die Pflanzen.
Die Höfegemeinschaft Pommern GmbH betreibt ökologische Landwirtschaft nach Demeter Richtlinien. Geschäftsführerin Heike Kühner erläutert die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft in dieser Form der Landwirtschaft sowie die persönliche Motivation hinter ihrer Arbeit.
mehr Informationen über die Höfegemeinschaft Pommern finden sie hier.
ROTHENKLEMPENOW ERZÄHLT – Kreislaufwirtschaft im Naturschutz
Die Kreislaufwirtschaft ist ein Modell der Produktion und des Verbrauchs, welches darauf ausgerichtet ist, Abfälle wiederzuverwerten und Rohstoffe effizienter zu nutzen. In einem stark globalisierten und auf stetigem Wachstum ausgerichteten Wirtschaftssystem spielen diese Ansätze jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Die Zerstörung natürlicher Lebensräume und der Verlust der Artenvielfalt gehen einher mit unserem verschwenderischen Umgang mit den Ressourcen des Planeten.
Als Antwort auf Artenschwund und Klimakrise sind im Naturschutz neue Ansätze gefragt. Der Natur muss Platz gewährt werden, aus denen selbst regulierende und klimaresiliente Lebensräume hervorgehen können. Rewilding hat sich in diesem Zusammenhang als ein innovatives Konzept des Naturschutzes entwickelt und etabliert.
Peter Torkler, Geschäftsführer von Rewilding Oder Delta, erklärt, was den Verein nach Rothenklempenow geführt hat und was Naturschutz mit Kreislaufwirtschaft zu tun hat.
mehr Informationen über Rewilding Oder Delta e.V. finden Sie hier.
ROTHENKLEMPENOW ERZÄHLT – Orte der Wirtschaft
Die Kreislaufwirtschaft ist ein Modell der Produktion und des Verbrauchs, welches darauf ausgerichtet ist, Abfälle wiederzuverwerten und Rohstoffe effizienter zu nutzen.
Aktuell verbraucht die Bausektor in Deutschland mehr als 50% der Rohstoffe des Landes und verursacht auch mehr als die Hälfte des gesamten Abfalls, insbesondere aufgrund nicht wiederverwendeter Baustoffe. Die Herstellung von Zement und Stahl ist zudem energieintensiv und verursacht hohe CO2-Emissionen. Ökologisches Bauen ist ein Ansatz im Bauwesen, der darauf abzielt, die Umweltauswirkungen von Gebäuden über deren gesamten Lebenszyklus hinweg zu minimieren.
Mit der BioBoden Genossenschaft gibt es einen Akteur in Rothenklempenow, der sich bei Sanierungs- und Neubauprojekten an der ökologischen Bauweise orientiert. Die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen und die Wiederverwendung von Bauelementen sind einige der Aspekte, die dabei zum Tragen kommen. Wie das in der Praxis abläuft und welche Vorteile sich daraus für die Umwelt ergeben, erklärt Claudia Alvino, die als Architektin für die Gestaltung der Immobilien der BioBoden Genossenschaft verantwortlich ist.
mehr Informationen über die BioBoden Genossenschaft finden Sie hier.
Die Europäische Union produziert jährlich mehr als 2,1 Milliarden Tonnen Abfall. Mit der Aktualisierung ihrer Rechtsvorschriften für die Abfallwirtschaft will die EU den Übergang zu einem nachhaltigeren Modell, der sogenannten Kreislaufwirtschaft, fördern. Aber was bedeutet Kreislaufwirtschaft eigentlich? Warum ist ein Paradigmenwechsel nötig und welche Vorteile ergeben sich daraus?
Was ist eine Kreislaufwirtschaft?
Die Kreislaufwirtschaft ist ein Modell der Produktion und des Verbrauchs, bei dem bestehende Materialien und Produkte so lange wie möglich geteilt, geleast, wiederverwendet, repariert, aufgearbeitet und recycelt werden. Auf diese Weise wird der Lebenszyklus der Produkte verlängert.
In der Praxis bedeutet dies, dass Abfälle auf ein Minimum reduziert werden. Nachdem ein Produkt das Ende seiner Lebensdauer erreicht hat, verbleiben die Ressourcen und Materialien so weit wie möglich in der Wirtschaft. Sie werden also immer wieder produktiv weiterverwendet, um weiterhin Wertschöpfung zu generieren.
Die Kreislaufwirtschaft steht im Gegensatz zum traditionellen, linearen Wirtschaftsmodell („Wegwerfwirtschaft“). Dieses Modell setzt auf große Mengen billiger, leicht zugänglicher Materialien und Energie. „Geplante Obsoleszenz“ ist ein weiteres Merkmal. Das Europäische Parlament fordert Maßnahmen dagegen, dass Geräte vorzeitig kaputt gehen.
Vorteile: Warum brauchen wir eine Kreislaufwirtschaft?
Umweltschutz
Die Wiederverwendung und das Recycling von Produkten verlangsamt die Nutzung natürlicher Ressourcen, verringert die Zerstörung von Landschaften und Lebensräumen und trägt dazu bei, den Verlust der biologischen Vielfalt zu begrenzen.
Ein weiterer Vorteil der Kreislaufwirtschaft ist eine Reduzierung der gesamten jährlichen Treibhausgasemissionen.
Die Schaffung effizienterer und nachhaltigerer Produkte von Anfang an würde dazu beitragen, den Energie- und Ressourcenverbrauch zu reduzieren, da schätzungsweise über 80 Prozent der Umweltauswirkungen eines Produkts während der Designphase bestimmt werden.
Verpackungen sind ein wachsendes Problem und durchschnittlich erzeugt jeder Europäer ungefähr 190 kg Verpackungsabfall pro Jahr. Ziel ist es, übermäßige Verpackungen zu bekämpfen und ihr Design zu verbessern, um Wiederverwendung und Recycling zu fördern.
Rohstoffabhängigkeit reduzieren
Ressourcen werden knapp. Eine Reihe wichtiger Rohstoffe ist nur begrenzt verfügbar und da die Weltbevölkerung wächst, steigt auch die Nachfrage nach Rohstoffen.
Endliche Vorräte bedeuten auch, dass einige EU-Mitgliedstaaten bei der Versorgung mit Rohstoffen von anderen Ländern abhängig sind. Laut Eurostat verbrauchte im Jahr 2022 jeder Europäer 14,9 Tonnen an Rohstoffen.
Der Gesamtwert des Handels (Import plus Export) mit Rohstoffen zwischen der EU und dem Rest der Welt belief sich 2023 auf 165 Milliarden Euro. Die Ausfuhren waren geringer als die Einfuhren, sodass sich ein Handelsdefizit von 29 Milliarden Euro ergab.
Das Recycling von Rohstoffen mindert Versorgungsrisiken wie Preisschwankungen, Verfügbarkeit und Importabhängigkeit. Dies gilt insbesondere für kritische Rohstoffe, die für die Herstellung von Technologien benötigt werden, die für die Verwirklichung der Klimaziele entscheidend sind, wie Batterien und Elektromotoren.
Mehr Arbeitsplätze und weniger Kosten für Verbraucher
Der Übergang zu einer stärker kreislauforientierten Wirtschaft könnte die Wettbewerbsfähigkeit steigern, Innovationen anregen, das Wirtschaftswachstum ankurbeln und Arbeitsplätze schaffen (700.000 Arbeitsplätze allein in der EU bis 2030).
Die Neugestaltung von Materialien und Produkten für die Kreislaufnutzung würde auch die Innovation in verschiedenen Wirtschaftssektoren fördern.
Verbraucher erhalten langlebigere und innovativere Produkte, die die Lebensqualität steigern und langfristig Geld sparen.
Wie möchte die EU eine Kreislaufwirtschaft verwirklichen?
Die Europäische Union will bis 2050 eine kreislauforientierte und klimaneutrale Wirtschaft aufbauen. Um dies zu erreichen, hat die EU in den letzten Jahren viele neue Maßnahmen eingeführt, um Abfall zu reduzieren und Produkte nachhaltiger zu machen.
Neue oder aktualisierte Rechtsvorschriften betreffen Ökodesign, Verpackungen, Grünfärberei, das Recht auf Reparatur, Abfallbewirtschaftung und andere wichtige Bereiche.
Kreislaufwirtschaft im Bauwesen konzentriert sich auf die Verbrauchsreduzierung, Rückgewinnung und das Recycling von Materialien und Energie. Das Ziel dieses Konzepts ist ein nachhaltiger und wirtschaftlicher Umgang mit Ressourcen. Doch es geht über Abfallmanagement und Recycling hinaus. Hier sind die wesentlichen Schnittmengen:
Ressourceneffizienz: Circular Building zielt darauf ab, den Ressourcenverbrauch zu verringern. Durch die Wiederverwendung von Baumaterialien und die Minimierung von Abfallvolumen können Baukosten gesenkt und die Umweltbelastung reduziert werden.
Materialkreisläufe: Im Bauwesen fallen viele Materialien an, die wiederverwendet werden können. Kreislaufwirtschaft ermöglicht die Schaffung von Materialkreisläufen, bei denen Abfälle als Ressourcen betrachtet werden. Dies fördert Nachhaltigkeit und spart Kosten.
Design und Produktionsprozesse: Circular Building erfordert die Neugestaltung von Produktionsprozessen und Geschäftsmodellen. Hierbei werden technische, wirtschaftliche und institutionelle Prozesse entwickelt, um den nachhaltigen Umgang mit Materialien zu fördern.
Finanzielle Vorteile: Durch geringere Kauf-, Entsorgungs- und Transportkosten können die Gesamtkosten von Bauprojekten reduziert werden. Zudem schafft Circular Building Arbeitsplätze in der lokalen Rohstoff-, Bau- und Recyclingindustrie.
Die Umsetzung von Kreislaufwirtschaft im Bauwesen ist entscheidend, um die Umwelt zu schonen und eine nachhaltige Zukunft zu gestalten123. 🌱🏗️
Die Biodynamische Landwirtschaft, insbesondere diejenige nach den Demeter-Richtlinien, setzt auf eine Kreislaufwirtschaft. Demeter-Landwirt:innen gehen sorgsam mit dem Land und den Tieren um, die ihnen anvertraut sind. Das Ideal ist, so viele Tiere zu halten, wie das Land ernähren kann. Deren Mist sorgt für eine hohe Bodenfruchtbarkeit, die wiederum beste Lebensmittel für Mensch und Tier hervorbringt. Mithilfe von Biodynamischen Präparaten ordnen die Erzeuger Naturprozesse an. So wird der Hof zu einem einzigartigen Organismus, in dem Mensch, Pflanze, Tier und Boden zusammenwirken. Diese lebendige Kreislaufwirtschaft geht weit über die Vorgaben der EU-Öko-Verordnung hinaus und gestaltet die Landschaft bewusst, lebenswert und nachhaltig3.
Die Demeter Landwirtschaft und die Kreislaufwirtschaft sind eng miteinander verbunden. Hier sind die wesentlichen Schnittmengen:
Ressourcenschonung: Demeter betont die nachhaltige Nutzung von Ressourcen, während Kreislaufwirtschaft auf die Wiederverwendung und das Recycling von Materialien abzielt.
Bodenfruchtbarkeit: In der Demeter Landwirtschaft wird der Boden als lebendiger Organismus betrachtet. Kreislaufwirtschaft fördert die Nutzung von Biomasse und organischen Materialien, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhöhen.
Tierhaltung: Demeter-Betriebe nutzen Tiermist als Dünger. Kreislaufwirtschaft berücksichtigt die Rolle von Tieren im geschlossenen Kreislauf.
Regionale Wertschöpfung: Beide Konzepte stärken die lokale Wirtschaft und schaffen Arbeitsplätze durch nachhaltige Praktiken.
Insgesamt tragen Demeter Landwirtschaft und Kreislaufwirtschaft dazu bei, Ressourcen zu schonen und eine nachhaltige Zukunft zu gestalten . 🌱🌾
Die Lebensmittelverarbeitung und die Kreislaufwirtschaft sind eng miteinander verknüpft, da sie gemeinsame Ziele der Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung verfolgen. Hier sind die wesentlichen Schnittstellen:
Ressourceneffizienz bei der Verarbeitung: In der Lebensmittelverarbeitung geht es darum, Rohstoffe effizient zu nutzen und Abfälle zu minimieren. Kreislaufwirtschaft zielt auf die Wiederverwendung und das Recycling von Materialien ab. Durch intelligente Produktionsprozesse und die Vermeidung von Verschwendung können Lebensmittelhersteller Ressourcen schonen.
Verpackungen und Kreislauf: Die Verpackungsindustrie ist ein wichtiger Teil der Lebensmittelverarbeitung. Hier bieten sich Schnittstellen zur Kreislaufwirtschaft an. Nachhaltige Verpackungslösungen, die wiederverwendet oder recycelt werden können, tragen zur Reduzierung von Abfall bei.
Reststoffverwertung: In der Lebensmittelverarbeitung fallen oft Reststoffe an, wie Schalen, Knochen oder Nebenprodukte. Diese können in der Kreislaufwirtschaft als Ressourcen genutzt werden. Beispielsweise können Tierknochen zu Düngemitteln verarbeitet werden.
Kreislauf bei Lebensmitteln: Die Verlängerung der Lebensdauer von Lebensmitteln und die Vermeidung von Verschwendung sind zentrale Aspekte der Kreislaufwirtschaft. Lebensmittelhersteller können durch bessere Lagerung, Haltbarkeitsverlängerung und innovative Vermarktungskonzepte dazu beitragen.
Die Kreislaufwirtschaft ist eng mit der regionalen Wirtschaft verbunden, da sie auf die Stärkung lokaler Ökosysteme und die Förderung nachhaltiger Gemeinschaften abzielt. Hier sind die Schlüsselverbindungen:
Lokale Ressourcennutzung: Kreislaufwirtschaft fördert die Nutzung lokaler Ressourcen, was zu einer Verringerung von Transportwegen und damit verbundenen Emissionen führt. Dies stärkt die regionale Wirtschaft durch die Schaffung lokaler Wertschöpfungsketten1.
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